RĂ€umung im Herbst? Waldbesetzung Alti veranstaltet „Widerstands-Quell-Camp“

Konzert von: Kai und Funky von TON STEINE SCHERBEN feat. Birte Volta

Da der Kieskonzern Meichle und Mohr noch diesen Sommer plant, trotz Jahren des Anwohnerprotests schlussendlich doch den umstrittenen Rodungsantrag zu stellen, oder diesen möglicherweise bereits hinter verschlossenen TĂŒren eingereicht hat (behördliche Intransparenz deckt den Konzern, es gibt keine belastbaren Informationen), bereitet sich die seit mehr als vier Jahren bestehende Waldbesetzung unter Hochdruck auf eine mögliche polizeiliche RĂ€umung vor, die schon am 1. Oktober oder frĂŒher stattfinden könnte.

Zwischen dem 29. August und dem 7. September 2025 veranstalten die Aktivist*innen zusammen mit Anwohnenden ein „Widerstands-Quell-Camp„, bei dem es darum geht, Techniken zu teilen, mit denen man eine Rodung erschweren oder sogar verhindern kann. Themen wie BaumhĂ€user bauen, Wegklettern, Sitzblockaden vor Harvestern oder sogar Anketten werden in Kursen weitergegeben.

Das Highlight ist ein Konzert der bekannten Gruppe „Kai und Funky von TON STEINE SCHERBEN feat. Birte Volta“ am 30. August um 19 Uhr. Unter dem Motto „Keine Macht fĂŒr Niemand“ spielen sie in neuer Konstellation die alten Lieder. In den 70er Jahren waren sie es, die den deutschsprachigen Rock erfanden. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwĂŒnscht.

Wir werden den Wald mit seinen Quellen als friedlichen Ort konsequent verteidigen

„Wir werden den Wald mit seinen Quellen als friedlichen Ort konsequent verteidigen. Mit unserem Gewissen ist nur vereinbar, dem Kiesbaron so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen.“

Der Protest im Altdorfer Wald richtet sich schon lange nicht mehr nur gegen die eine Kiesgrube, und es geht schon lange nicht mehr nur um BaumfĂ€llungen in Zeiten der Klimakrise. Die Quellen, fĂŒr deren Erhalt nun sogar die zwei Gemeinden Baienfurt und Baindt klagen, sind in den Mittelpunkt der Diskussion geraten – nicht zuletzt, weil Baienfurts BĂŒrgermeister GĂŒnter Binder sogar schon gemeinsam mit Waldbesetzer*innen auf der TheaterbĂŒhne stand. ZusĂ€tzlich wird die Forderung nach einer sozialen und ökologischen Bauwende immer lauter.

„Mit jedem GesprĂ€ch, das wir fĂŒhren, wird uns klarer, dass die Bauindustrie dringed revolutioniert werden muss. FĂŒr das Klima und fĂŒr bezahlbaren Wohnraum. Immer weiter neue teure HĂ€user bauen und gerade einmal 70 Jahre alten HĂ€user abreißen bringt uns wörtwörtlich auf den Highway to hell. Bauwende jetzt!“


Mehr ĂŒber die Besetzung im Alti unter https://wald-statt-asphalt.net/altdorfer-wald-bleibt/

Infos zum Widerstands-Quell-Camp https://wald-statt-asphalt.net/veranstaltung/skillshare-sommer-im-altdorfer-wald/

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