Ökologische Kosten eingepreist: Die A49 ist abgesagt – Was nun?

Liebe Menschen von links, aus der Mitte, aus dem Hinter- oder Vordergrund, und von überall,

wir möchten reden!
Wieso?
Weil es dringend ist.

Stellt euch vor:
Die A49 ist abgesagt, weil sie sich selbst wirtschaftlich nicht lohnt.
Was machen wir jetzt mit der Baustelle, mit der Trasse?
Stellt euch vor: Das geht! Es gibt Alternativen!

Wir hören täglich von Katastrophen, die unsere gesamte Gesellschaft und unser Klima betreffen. Und was wird getan? Es wird weiter in Technologien und Projekte investiert, die erst zu der fortwährenden Spaltung unserer Gesellschaft und zum Zusammenbruch der Ökosysteme geführt haben. Das fängt an beim zunehmendem Ausschluss der breiten Bevölkerung von zentralen Debatten, was es gerade wirklich braucht für eine lebenswerte Welt. Und das wird erlebbar an vielen Orten – deswegen braucht es ja gerade auch dezentrale Aktionen und Bündnisse.

In der Region um den Dannenröder Wald herum ist das zentrale Thema der Weiterbau der A49. Dabei geht es um Wälder, Trinkwasser für 500.000 Menschen ist in Gefahr, und es geht auch einfach um Lärm und Schmutz durch die vielen Baufahrzeuge, die sogar die mitbekommen, die nicht hinter die Politik der A49 blicken können oder wollen.

Darum wollen wir Expert:innen, und verantwortliche Politiker:innen (ob sie sich diesmal trauen, aufzutauchen?) zur Podiumsdiskussion einladen.
Aber wir möchten auch ausdrücklich Menschen einladen, die in ihrem alltäglichen Leben von der A49 betroffen sind oder es sowieso noch sein werden.

Das hier ist also auch ein Aufruf an euch alle, euch an unseren offenen Gesprächstisch zu setzen – sei es auch nur kurz für eine Nachfrage oder euer euch am Herzen liegendes Thema.

Wir möchten einerseits betonen, was die A49 und ähnliche Projekte Boden, Mensch und Trinkwasser an Schaden zufügen, andererseits möchten wir auch fragen: Machen Großprojekte der Wirtschaft überhaupt wirtschaftlich Sinn, wenn wir mal die ökologischen Kosten in die Rechnung miteinbeziehen würden? Ein endlicher Planet mit endlichen Ressourcen – da ist das nur sinnvoll.

Und schließlich möchten wir über konkrete Alternativen reden.
Machen wir aus der Trasse einen begrünten Radweg? Lassen wir die Natur einfach Natur sein und können zusehen, wie erst Blumen- und Kräuterwiesen und dann wieder Wälder entstehen?
Und als Infrastrukturalternative? Vielleicht die seit Jahrzehnten bekannte Alternative von der Initiative „StoppA49“, die zusätzlich 9 km Bundesstraße anstatt die gut 30 km Autobahn, zu bauen?

Wir möchten unterschiedliche Perspektiven und Schwerpunkte an einen Tisch bringen bei unserer Diskussionsveranstaltung vom Gäst_innenhaus.
Der Ort ist als Projekthaus aus dem Widerstand gegen die A49 im Danni hervorgegangen, und will alle willkommen heißen, die sich für eine lebenswerte Gesellschaft und Gemeinschaftsarbeit interessieren.

Treffpunkt ist bei uns, in der Buchhainer Str. 8 in Dannenrod, um 14:00 Uhr.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der bundesweiten „Dezentralen Aktionstage“ statt. Zum zweiten Mal unter dem Motto #MobilitätswendeJetzt, da sich seit den letzten Aktionstagen im Juni ja wenig getan hat für gegenwartsgerechte Infrastruktur-Projekte.

Da wollen wir weiter dran bleiben und die gesellschaftlichen Entwicklungen nicht Menschen überlassen, die sich nur für Zahlen interessieren, die das Wohlergehen von allen Menschen und der Natur nicht miteinbeziehen.

Kommt vorbei, es gibt viel zu bereden!

#MobilitätswendeJetzt!

Die Demo ist Teil der bundesweiten Aktionstage #MobilitätswendeJetzt. Alle Infos zu den Aktionstagen vom 8. – 10. Oktober findet Ihr auf unserer Themenseite #MobilitätswendeJetzt.