Alle Wälder bleiben! GroKo überrascht mit uneingeschränktem Rodungsverbot

Waldschützer*innen können endlich aufatmen: Während der Koaltionsverhandlungen beschlossen SPD, CDU und CSU in der Nacht zum Dienstag ein absolutes Rodungsverbot für schützenswerte Baumbestände. Umweltverbände zeigen sich überrascht.

„Im Zuge der Koalitionsgespräche ist uns klar geworden, welchen unschätzbaren Wert unsere Wälder haben“, so Lars Klingbeil (SPD). Angesichts der sich zuspitzenden Klimakatastrophe und der verheerenden Auswirkungen des Artensterbens könne man es sich schlichtweg nicht mehr leisten, weiterhin gesunde Baumbestände zu zerstören. Insbesondere nicht für schlecht geplante Bauvorhaben. „In Bayern wird kein Baum mehr fallen!“, so der bekennende Baumfreund Markus Söder, der in einer spontanen Pressekonferenz am frühen morgen ankündigte, auf seinen Social-Media-Kanälen künftig nur noch Baum- statt Food-Content produzieren zu wollen.

Sondergenehmigungen für Waldrodungen, die in der Vergangenheit eher großzügig erteilt wurden, schließt die geplante Gesetzesnovelle gänzlich aus. Dies würde de facto ein Baustopp für alle geplanten Autobahnprojekte bedeuten. Bundesverkehrsminister Wissing zeigt sich überraschend einsichtig: „Die Klimakrise ist verheerend in ihren Auswirkungen und drastische Situationen erfordern nun mal drastische Maßnahmen. Das und nicht weniger sind wir unseren Kindern und Enkelkindern schuldig“.

Für Ministerpräsident Herbert Reul bedeutet der Entschluss vor eine Entlastung von Einsatzkräften: „Unsere Kapazitäten sind am Ende! Die Räumung besetzter Wälder kostet uns Jahr für Jahr ein Vermögen. Wir können uns die Rodung von Wäldern schlichtweg nicht mehr leisten!“.

Umweltverbände zeigen sich überrascht über den plötzlichen Stimmungswechsel in der zukünftigen Regierung: „WTF“, so Elfriede Linde von Wald statt Asphalt. Andere halten die Ankündigung gar für einen Aprilscherz, wie etwa die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang: „Ich glaube ihnen kein Wort“.

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