Wald statt Parkhaus – rettet das Hesse-Wäldchen!
Aktuelle Bedrohungslage
Rodung kurzfristig möglich
25.10.2025 Falls die Bebauung in der Ratssitzung am 30.10.25 ohne Einwendungen beschlossen wird, könnte die Rodung des Hessewaldes nach entspr. Bekanntmachung bereits Anfang November beginnen. Der BUND plant gegen einen solchen Ratsbeschluss zu klagen aber es ist ungewiss ob die Klage rechtzeitig kommt. Derzeit ist der Wald unbesetzt und der drohenden Zerstörung schutzlos ausgeliefert.
Ein wachsendes Bündnis von Paderborner UmweltschützerInnen und BürgerInnen fordert, den Bau eines Parkhauses für die Firma Hesse Mechatronics auf der angrenzenden städtischen Fläche, dem so genannten Hessewald, zu verhindern.
Der Hessewald am westlichen Stadtrand von Paderborn ist wichtig für das Stadtklima und den Arterhalt. Mehrere bedrohte Tierarten leben in dem Wald. Mit seinen nachgewiesenen vier Fledermausarten, 26 Vogelarten zur Brutzeit und der isoliert vorkommenden Haselmaus ist er „als bedeutend für die Stadtökologie einzustufen“, so Reinhard Schäck vom NABU. Für die AnwohnerInnen ist es ein fußläufiger Naherholungsraum, der in Hitzesommern eine kühlende Funktion einnimmt.
Es ist nicht einsehbar, warum Autostellplätze für MitarbeiterInnen der Firma aus „funktionalen und betrieblichen Gründen“ und zur „Sicherstellung funktionaler Abläufe“ zwingend auf dem Betriebsgelände errichtet werden müssen. Nach der aktuellen Stellplatzverordnung NRW muss der Stellplatznachweis nicht mehr auf dem Betriebsgelände selbst nachgewiesen werden. Er kann auch außerhalb des Geländes liegen Dabei gilt eine Entfernung von bis zu 500 m als zumutbar. „Es bleibt zu hoffen, dass der Chef von Hesse Mechatronics gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine Lösung findet, die die berechtigten Interessen des Unternehmens in Übereinstimmung bringen mit dem Schutz der Natur“, sagt der Paderborner Umweltaktivist Fritz Buhr.
Parkhaus statt kühlender Klimaoase?
Dem Schutz bedrohter Tierarten (Erhalt der Biodiversität) sowie dem für die Stadtökologie bedeutsamen, in 80 Jahren gewachsenen Hessewald, sollte unbedingte Priorität eingeräumt werden – besonders in Zeiten eines rasant fortschreitenden Klimawandels. Gerade wegen der Zunahme von Extremwetterlagen (Hitze) ist es unverantwortlich, einen innerstädtischen Wald im stark versiegelten Westen der Stadt zu opfern, da es alternative Flächen in unmittelbarer Umgebung (etwa in 70 Meter Entfernung) gibt.
Frühzeitig haben Paderborner Umweltschutzverbände wie der BUND auf diese Alternativen hingewiesen – ohne Ergebnis. Zudem wurde eine Petition gestartet, die von Pro Grün und dem BUND initiiert wurde.
Dennoch soll nun – nach drei vertanen Jahren – im Eilverfahren der wertvolle Naturraum zerstört werden. Es ist Widerstand nötig.
Als Wiedergutmachung will die Stadt lediglich auf vorhandene Ausgleichsflächen zurückgreifen, die quasi auf Vorrat gepflanzt wurden um künftige Rodungen zu kompensieren. Neue Bäume sollen also nicht gepflanzt werden.

„Der Hessewald“-Film
Das Wäldchen-Video zeigt den selten gewordenen Zauber eines innerstädtischen Waldes, der sich ohne menschliche Planung über mehr als 80 Jahre aus einem Feldgehölz entwickeln durfte. Überall im Umfeld gepflastert, versiegelt, bebaut ist er eine kleine, grüne Klimaoase. Aus ökologischer und stadtklimatischer Sicht kann ein mehr als 80 Jahre altes Wäldchen im Siedlungsbereich nicht ersetzen werden. Die in den Medien und vom Geschäftsführer der Firma Hesse Mechatronics geübte Kritik an dem Video, konnten die beteiligten Umweltvereine und -Verbände eindeutig entkräften. Es ist an der Zeit, uns für den Erhalt der letzten innerstädtischen Naturräume einzusetzten – für den Arterhalt und für uns selbst.
- Website Umweltschutzverein Pro Grün e.V. http://neu.progruen-paderborn.de
- E-Mail info@progruen-paderborn.de
- Website BUND https://paderborn.bund.net
- Petition https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-den-hessewald
- Film https://www.youtube.com/watch?v=9LqWG5dj844
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