Erfolgreiche Aktionstage und breiter Widerstand gegen Tesla in GrĂŒnheide
Am Freitag, den 10.05.24, haben Aktivist:innen von Disrupt Tesla an mehreren Orten rund um die Tesla Gigafactory GrĂŒnheide mit massenhaften Protesten den Widerstand gegen die Erweiterung der Gigafactory ausgedrĂŒckt. Disrupt Tesla spricht von einem erfolgreichen Aktionstag.
Disrupt Tesla hatte fĂŒr das Wochenende zu Aktionstagen rund um die Tesla Gigafactory GrĂŒnheide aufgerufen, um gegen die Erweiterung des Tesla-Werks in Brandenburg zu protestieren.
Ole Becker, Pressesprecher von Disrupt Tesla: âDie Aktivist:innen reihen sich mit ihrem Protest in den langjĂ€hrigen Widerstand der Bewohner:innen in GrĂŒnheide und in den Abbaugebieten wie Chile und Kongo ein. Weltweit ist Tesla verantwortlich fĂŒr Umweltzerstörung und Vertreibung.â
Unser Protest richtet sich nicht nur gegen Tesla, sondern gegen das System Auto. Anstatt teure Autos fĂŒr wenige braucht es Busse und Bahnen fĂŒr viele.
[Ole Becker, Pressesprecher Disrupt Tesla]
Der ehemalige Flugplatz Neuhardenberg, der Tesla als Lagerort fĂŒr die Autos dient, die aus der Gigafactory in GrĂŒnheide kommen, wurde von circa 200 Aktivist:innen blockiert. Normalerweise fahren mehrmals die Stunde dort LKWs durch die Ortschaften mit fabrikfrischen Y-Modellen, was fĂŒr mehrere Stunden verhindert wurde. Aktivist:innen haben auĂerdem die Teslas unter dem Motto: „blood on your hands, blood on your cars“ – „Blut an euren HĂ€nden, Blut auf euren Autos“ mit roter Farbe beworfen.
Gleichzeitig gelangten circa 800 Aktivist:innen auf das GelĂ€nde der Tesla Gigafactory in GrĂŒnheide. Dabei wurden sie von einer StraĂenblockade von circa 50 Aktivist:innen unterstĂŒtzt.
Weitere Aktivist:innen unterstĂŒtzten die Aktionen vor Ort mit einem Banner Drop vor dem Tesla Showroom in Berlin. Auch an anderen Orten in Deutschland fanden Aktionen in SolidaritĂ€t mit den Protesten in GrĂŒnheide statt.
Dazu Lucia Mende, Pressesprecherin von Disrupt Tesla: „Die Werkserweiterung muss verhindert und eine soziale und ökologische Verkehrswende eingeleitet werden. Zusammen verdeutlichten die Aktivist:innen mit ihren vielfĂ€ltigen, kreativen Aktionsformen, dass dieser Ort ein anderer sein könnte. Die Proteste von Disrupt Tesla stehen auf der Seite der Menschen hier vor Ort und der Menschen, die weltweit durch Autokonzerne, egal ob Tesla, VW oder Mercedes bedroht sind.“
Die Aktionstage rund um Himmelfahrt fanden im Vorfeld der Entscheidung der Gemeindevertretung ĂŒber den angepassten Bebauungsplan am 16.05. statt. Der angepasste Bebauungsplan beinhaltet unter anderem die Rodung von 50 ha Wald und die Verlegung des Bahnhofs Fangschleuse in gröĂerer Entfernung zur Gemeinde. Der entstehende GĂŒterbahnhof soll zudem im Trinkwasserschutzgebiet liegen. Sollte die Gemeindevertretung den Bebauungsplan ablehnen, kann die Brandenburger Landesregierung diesen dennoch mit einem Sondervotum beschlieĂen. Es ist somit möglich, dass gegen den demokratischen Willen der BĂŒrger:innen gehandelt wird.
âUnser Anliegen ist nicht, die Produktion fĂŒr ein Wochenende zu stoppen, sondern die Werkserweiterung zu verhindern und eine soziale Verkehrswende einzuleiten. Unser Protest richtet sich nicht nur gegen Tesla, sondern gegen das System Auto. Anstatt teure Autos fĂŒr wenige, braucht es Busse und Bahnen fĂŒr Viele. Wir kĂ€mpfen weiter fĂŒr eine soziale Verkehrs- und Ressourcen-Wende und ein gutes Leben fĂŒr alle Menschen.â fasst Ole Becker Pressesprecher von Disrupt Tesla die Aktionstage zusammen.
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