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Rodungen im Naturschutzgebiet Vollhöfner Weiden
Mit Entsetzen mussten wir feststellen, dass aktuell im gerade erst ausgewiesenen neuen Naturschutzgebiet Vollhöfner Weiden großflächig Rodungsarbeiten stattfinden. Auf mehr als 1 Hektar wurden mit schwerem Gerät im Westteil des Prozessschutzgebietes Vorwaldflächen gerodet.
Dabei sind hunderte aufwachsende Silberpappeln, Espen, Sandbirken, Weiden sowie eingestreute Kirschen und Eichen abgesägt worden. Ein großes Nest besonders geschützter Waldameisen, auf das wir seit Jahren bei unseren Waldspaziergängen hingewiesen haben, wurde zerstört. Auf die überwinternden Insekten, Amphibien, Kleinsäuger und Bodenbewohner wurde keine Rücksicht genommen. Zudem wurde am Ufer der Alten Süderelbe über mehrere Hundert Meter Länge mit einem Bagger ein mehrere Meter breiter neuer Fahrweg hergestellt. Dabei wurden rücksichtslos Vegetation, Büsche und Bäume gerodet bzw. massiv geschädigt.
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Aufgrund der Anzeige einer Aktivistin der Klimaschutzinitiative Vollhöfner Wald konnten die Arbeiten heute zunächst gestoppt werden. Nun wird versucht herauszufinden, wer diese Katastrophe beauftragt hat. Vor Ort konnte in Erfahrung gebracht werden, dass Arbeiten am nördlichen Rand offenbar auf Grundlage von Plänen der HPA ausgeführt werden, die aus dem Juni 2024 stammen. Nach diesen Plänen soll dort die „Herstellung von Trockenrasenflächen im Hamburger Hafen“ erfolgen. Eine Genehmigung zur Durchführung der Maßnahmen liegt jedoch offenbar nicht vor.
Die Klimaschutzinitiative fragt: Was sollen diese verheerenden Zerstörungen in einem Naturschutzgebiet, dessen Schutzzweck Prozessschutz ist? Weshalb werden in einem Wildnisgebiet, in dem sich der Wald frei entfalten soll und nach der Verordnung Natur Natur sein darf, mit schwerem Gerät Umgestaltungsmaßnahmen vorgenommen?
An der Nordseite des Naturschutzgebiets waren die gerodeten Vorwaldflächen die einzigen Bereiche, in denen eine natürliche Waldrandentwicklung stattgefunden hatte. Diese Waldentwicklung ist um viele Jahrzehnte zurückgeworfen. Wer sind die Verantwortlichen?
Am kommenden Sonntag rufen wir wieder ab 12 Uhr zum Waldspaziergang auf.