Der Altdorfer Wald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Oberschwaben und eines der größten in Südeutschland. Doch er ist bedroht, Kies- und Torfabbau setzen ihm zunehmend zu. Die Kiesgruben sollen alleine dort um über 60 ha erweitert werden. Darum ist seit Februar 2021 einen Teil des Waldes, in dem 11 Ha gerodet werden sollen, besetzt. „Wir kämpfen gegen die Zerstörung und Ansbeutung des Bodens durch einen örtlichen Kiesbaron. Statt Kies durch Kies zu erwirtschaften, wünschen wir uns eine Bauwende aus Gründen der Klimagerechtigkeit. Denn Beton ist ein überholter Baustoff, den wir so wenig wie nur möglich benutzen sollten. Das schaffen wir, indem wir von der perversen ´Wegwerfkultur´ bei Häusern wegkommen und sanieren statt neu zu bauen und indem wir Bestandsgebäude umwidmen, zum Beispiel durch Wohngemeinschaften“, erläutert eine Stimme aus dem Wald.

Ressourcenextraktion ist ein zentrales Standbein des Kapitalismus. Der ewige Wachstumszwang übergeht Mensch und Natur. Auch „grüner Kapitalismus“ und  „günes Wachstum“ fußen auf Ausbeutung von Ressourcen und Menschen. „Darum setzen wir uns für eine Systemwende ein, weg vom Wachstumszwang und hin zu einem ressourcenschonenden und solidarischen gutem Leben für alle. Das versuchen wir bei uns im Wald vorzuleben“.