Fischa-Acker bleibt!

Die Stadt „Wiener Neustadt“ südlich von Wien ist umgeben von den fruchtbarsten Böden Österreichs und dem Natura 2000-Schutzgebiet an der Warmen Fischa. Die seit den 1970er Jahren in Planung stehende Ostumfahrung von Wiener Neustadt durch den Ort Lichtenwörth würde eine 100 m breite und 11,5 hohe Schneise auf 5 km Länge in das schützenswerte Gebiet schlagen. Baustart für einen ersten Abschnitt ist schon für September / Oktober 2024 geplant.

Dagegen wehrt sich unter dem Motto „Vernunft statt Beton- sparen wir uns die Ostumfahrung“ eine lokale Bürger*innen Initiative und wird seit einigen Monaten von solidarischen Umweltaktivist*innen unterstützt.

Fruchtbare Äcker in Gefahr

Die Warme Fischa ist ein ca. 17 km langer Fluss im östlichen Niederösterreich und wird über weite Strecken von einen Auwald-Uferstreifen begleitet. Die Fischa-Au ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das durch seine Artenvielfalt und ökologischen Wert besticht. Das Areal ist an vielen Stellen als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen und bietet zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten ein geschütztes Zuhause. Es ist einer der letzten Zufluchtsorte der vom Aussterben bedrohten Bauchigen Windelschnecke. Doch dieses Paradies ist bedroht: Die geplante Ostumfahrung soll direkt durch die Fischa-Au führen und würde unwiederbringliche Natur zerstören.

Für die Anwohner*innen ist der ländliche Raum östlich der Wiener Neustadt ein wichtiges Naherholungsgebiet und die fruchtbaren Böden bedeutend für die regionale Landwirtschaft und Selbstversorgung. Allein die geplante Trasse der Ostumfahrung würde etwa 20 Hektar wertvoller landwirtschaftlicher Flächen zerstören. Zusätzlich wird es zu weiteren Versiegelungen für ein Gewerbegebiet kommen. Die Versiegelung dieser Flächen würde nicht nur die lokale Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigen, sondern auch die Biodiversität und das Mikroklima negativ beeinflussen.

Wir besetzen Bäume und Felder, um der Rodung und Versiegelung zuvorzukommen.

Widerstand und Petition

Im November 2023 errichteten Aktivist*innen ein Protestcamp in Lichtenwörth. Sie besetzten um der Rodung und Versiegelung zuvor zu kommen und ein Baumhaus ist sichtbares Symbol des Widerstands. Gemeinsam mit den seit Jahrzehnten aktiven Bürger*innenInitiativen stellen sie sich schützend vor die Fischa-Au und die fruchtbaren Äcker.

„Wir besetzen Bäume und Felder, um der Rodung und Versiegelung zuvorzukommen. Dass diese Straße gebaut werden soll, zeigt uns, dass die Politik komplett versagt hat und wir selbst jetzt handeln müssen. Wir werden hier bleiben, bis klar ist: kein Baum wird mehr gefällt und kein Feld mehr versiegelt!“

Die Petition „Vernunft statt Ost-Umfahrung“ hat bereits über 8000 Unterstützer*innen und aus dem Protestcamp gibt es selbst angebautes Protestgemüse. Die vielfältigen Aktionsformen verdienen Unterstützung, denn jeder Verlust von kostbaren Naturräumen verschärft die Auswirkungen des Klimawandel. Es darf für aus der Zeit gefallene Straßenbauprojekte kein Baum mehr gefällt und kein Feld versiegelt werden.

Spendenkonto der Initiative Vernunft statt Ostumfahrung

Konto: Vernunft statt Ostumfahrung
IBAN: AT38 2026 7021 0113 7525
Der Verwendungszweck spielt keine Rolle.

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