Fecher lebt – der Widerstand geht weiter!

Heute vor einem Jahr wurde der letzte Mensch aus der Waldbesetzung Fecher bleibt in Frankfurt gewaltsam von einem riesigen Polizeiaufgebot geräumt. Die Besetzung leistete drei Tage lang Widerstand – 2,2 Hektar alter Wald und artenreiche Feuchtgebiete wurden vernichtet.

Und wofür diese Zerstörung? Für den Autobahnausbau der A66 und den Riederwaldtunnel als Anschluss an die A661. Für noch mehr Verkehr, Lärm & Asphalt, anstelle einer sozialen & klimagerechten Mobilität für alle.

Ein Jahr nach der Räumung und Teilrodung des Fechenheimer Waldes ist vor Ort von Bauarbeiten aber immer noch nicht viel zu sehen – zum Glück! Die überfallsartige Räumung und Rodung war also weder akut, noch dringend notwendig, wie aber die Autobahn GmbH gerne behauptete. Die ersten gerichtlichen Räumungsprozesse gegen Aktivist*innen laufen nun leider auch an.

Im Herbst 2023 wurde außerdem das an den Fecher anliegende Waldstück Teufelsbruch unangekündigt gerodet und am Erlenbruch, von der A661 ausgehend, fleißig asphaltiert. Der Baubeginn des Riederwaldtunnels verzögert sich weiterhin, da das zweite Heldbockkäfer-Gutachten noch aussteht. Aber unerheblich, was das Gutachten ergibt – die von der Rodung ausgesparte Insel mit den wenigen Käferbäumen soll gefällt werden. Ein hoher Lattenzaun ersetzt zunehmend die Bauzäune, mit denen der Fecher abgeschirmt wurde.

Die Menschen & Gruppen, die gegen das Vorhaben protestieren, werden aber nicht leise! Die Forderung ist weiterhin klar: Den Ausbau der Autobahnen und des Riederwaldtunnels stoppen und alle Gebiete wieder renaturieren!

Sundays for Fecher veranstaltet weiterhin jeden 1. und 3. Sonntag im Monat Waldspaziergänge & donnerstags eine Mahnwache, um interessierte Menschen zu informieren und versprengten Unterstützer*innen eine Anlaufstelle zur Vernetzung zu bieten.

Wir erinnern uns noch genau an das Dröhnen der Harvester & das Kreischen der Kettensägen. Wir erinnern uns aber auch an die Unterstützung für die Besetzung und an die Solidarität vor Ort. Der Schmerz, wenn wir durchs Rodungsgebiet streifen, will trotzdem nicht enden.

Das ist gut, denn der Kampf ist noch nicht vorbei, das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Fecher Bleibt!

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