Fecher bleibt: Demonstration und Bannerdrop bei Wissing-Besuch

Keine Rodung des Fechenheimer Waldes fĂŒr die A66 – keinen Meter Autobahn mehr in Zeiten der Klimakrise. Kundgebung zum Besuch des Bundesverkehrsministers Wissing bei 70-Jahr-Feier des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach

14.11.2022 Offenbach/Frankfurt am Main, AnlĂ€sslich des Besuchs des Bundesverkehrsministers Volker Wissing (FDP) beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach kritisierten das Wald statt Asphalt BĂŒndnis und die Kampagne Fecher bleibt – keine A66! scharf die Planungen der Ampel in Zeiten der Klimakrise weiterhin den Bau und Ausbau von Autobahnen im Rahmen des Bundesverkehrswegplan 2030 weiter voran zu treiben. Sie forderten insbesondere Planungen fĂŒr die Rodung von intakten WĂ€ldern – wie im Fall des Fechenheimer Waldes fĂŒr die VerlĂ€ngerung der A66 / Riederwaldtunnel – umgehend zu stoppen. Bei der Kundgebung setzen sie sich fĂŒr ein Rodungsmoratorium fĂŒr den besonders biodiversen Wald im Frankfurter Osten ein.

Harry Unger von Wald statt Asphalt erklĂ€rte: „Mit der Kundgebung machen wir klar: Eine Zerstörung des Fechenheimer Waldes fĂŒr den Bau der A66 wird nicht ohne massive Proteste ablaufen. Unsere Vorbereitungen im Wald fĂŒr den Tag X an dem die KettensĂ€gen kommen laufen auf Hochtouren. In Zeiten der Klimakrise haben wir keine Wahl, als selbst mit unseren Körpern die Rodungen zu verhindern. Ein Rechtsgutachten des BUND vom Oktober 2021 zeigt auf, dass der Bundesverkehrswegeplan 2030 verfassungswidrig ist, weil Klimaschutz nicht berĂŒcksichtigt wird. Genau das ist unser Maßstab. Die Ampel in Berlin muss den Bundesverkehrswegeplan 2030 sofort aussetzen.“

Bei der Aktion wurde ein großes Transparent mit Hilfe von Kletterer:innen mit der Aufschrift „Klima schĂŒtzen #FecherBleibt!“ ĂŒber den Haupteingang zum Deutschen Wetterdienst gespannt. Ein Aktivist erzeugte mit einer KettensĂ€ge und Volker-Wissing-Maske kreischende GerĂ€usche.

Unger weiter: „Angesichts der Dramatik der Klimakrise ist es untragbar, dass Verkehrsminister Wissing eine AutobahnverlĂ€ngerung nach PlĂ€nen von Anfang der 1970er Jahre auf Kosten des besonders biodiversen Fechenheimer Waldes durchsetzen möchte. Die bisherigen KlimaschutzplĂ€ne von Wissing sind ein Debakel. Beim Autobahnbau brauchen wir deshalb eine sofortige Notbremsung. In diesem Winter noch BĂ€ume fĂŒr eine vorgestrige Verkehrsplanung zu roden, wĂ€re ein Offenbarungseid fĂŒr die Ampel-Koalition in Berlin. zum GlĂŒck gibt es in der Frankfurter Stadtgesellschaft immer mehr Stimmen, die sich gegen den Neu- und Ausbau von Autobahnen wenden und sich fĂŒr eine sofortige MobilitĂ€tswende einsetzen.“

Die Waldbesetzung im Fechenheimer Wald begann am 23.09.2021 und konnte die Rodung des Waldes in der Saison 2021/2022 verhindern. Die Autobahn GmbH beabsichtigt jedoch die Rodung in dieser Saison bis spÀtestens 28.2.2023 nachzuholen und mit dem Bau der A66/Riederwaldtunnel zu beginnen.

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