
Wald statt Kies: Banny bleibt!
Aktuelle Bedrohungslage
Rodung in der kommenden Rodungssaison erwartet
11.09.2025 In der Rodungssaison 2025 / 2026 soll ein weiterer Abschnitt des streng geschützten Bannwalds für den Kies-Abbau gerodet werden. Die Waldbesetzung bereitet sich auf eine bevorstehende Räumung vor.
Für den Abbau von Kies sollen rund um den südhessischen Langener Waldsee eine Fläche von mehr als 60 Hektar wertvoller Bannwald zerstört werden. Dagegen regt sich Widerstand.
Bei einem Bannwald handelt es sich laut Definition um ein als Ganzes erhaltenswertes Waldstück. Was das genau bedeutet wird je nach Bundesland unterschiedlich ausgelegt. Das Hessische Waldgesetzt definiert den Begriff Bannwald wie folgt:
Ein Bannwald ist ein Wald, der wegen seiner Lage, flächenmäßigen Ausdehnung und seiner außergewöhnlichen Bedeutung für Wasserhaushalt, Klima und Luftreinigung in seiner Flächensubstanz erhalten werden muss und deshalb nur in Ausnahmefällen gerodet werden darf.
Zu solchen Ausnahmefällen zählt das Bundesland Hessen leider auch die Gewinnung von Bodenschätzen, weshalb das Land die Rodung von sage und schreibe über 60 Hektar Wald für den Abbau von Kies per Planfeststellungsbeschluss genehmigte. Das entspricht einer Größe von über 85 Fußballfeldern.
Seitdem frisst sich eine, im im Südosten des Langener Waldsees gelegene Kiesgrube unerdmüdlich ihren Weg durch den Wald, obwohl dieser sowohl für die lokale Artenvielfalt als auch für das Grundwasser von großer Bedeuteung ist.

Zerstörung unter Auflagen
Alle zwei Jahre wird ein neuer Betriebsplan erlassen, in dem definiert ist, welche Teile des Waldes als nächstes der Säge zum Opfer fallen sollen. Diese Genehmigungen sind an Auflagen geknüpft, die das verantwortliche Unternehmen Sehring dazu verpflichtet, Renaturierungsmaßnahmen umzusetzen. Diese Auflagen wurden in der Vergangenheit jedoch nicht immer erfüllt, weshalb der BUND regelmäßig gegen die Betriebspläne klagt (siehe auch Artikel der FR).
Position der Waldbesetzung: 50.0059800, 8.6354300
Nach und nach werden immer wieder mehrere Hektar große Waldabschnitte von der Stadt Langen an Sehring übergeben, welches diese danach rodet und auskiest und in dem Zuge vollständig zerstört. Die bedrohten Bereiche sind idR. an umgebenden Amphibienzäunen erkennbar, welche die schützenswerten Tiere rechtzeitig vor der Rodung aus den totgeweihten Waldstücken ausperren soll.

Widerstand und Waldbesetzung
Die Menschen in der Region sind nicht länger bereit, die Zerstörung ihres Waldes tatenlos mitanzusehen. Gemeinsam mit dem BUND kämpft das Aktionsbündnis Langener Bannwald seit vielen Jahren für den Erhalt des Waldes und gegen die Erweiterung der Kiesgrube.
Ende 2021 forderte das Bündnis in einem offenen Brief ein Moratorium der geplanten Südost-Erweiterung der Kiesgrube und ein sofortiges Rodungsstopp des Langener Bannwaldes. Im Falle weiterer Rodungen wurden Protestaktionen angekündigt.
Auch Wald statt Asphalt hat sich dem Bündnis angeschlossen und unterstützt die Proteste um den Langener Bannwald.
Im Februar 2024 sorgte eine Sabotage-Aktion für Aufsehen in Langen: Unter dem Motto Disrupt Sehring! brachten Aktivist:innen die Förderbänder der Kiesgrube kurzzeitig zum Stillstand.
Jetzt langt’s! Banny bleibt
Am dritten Juli-Wochenende 2024 wurde ein Teil des Bannwaldes, welcher für die Erweiterung der Kiesgrube gerodet werden soll von Aktivist:innen besetzt. Mehr dazu in der Pressemitteilung: Jetzt langt’s! Langener Bannwald besetzt.
Waldbesetzung
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Aktionsbündnis / BI
- Offener Brief des Aktionsbündnisses
- Website der BI Schaafheim / Aktionsbündnis Langener Bannwald: http://www.bi-schaafheim.de
- Themenseite des BUND Langen: http://langen-egelsbach.bund.net/
- Diskussionsgruppe des Aktionsbündnisses auf Facebook: https://www.facebook.com
Ermittlungsausschuss (EA)
- Tel: 0152 115 130 53
- Signal: @BannyEa.04
- Telegram: @BannyEA
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