Pressemeldung 20.11. – Aktionen von Anwohner*innen und Offener Brief an Verantwortliche

++ Immer mehr Menschen schließen sich Protesten im Dannenröder Wald an ++ Offener Brief an Verantwortliche ++ Heute: Anwohner*innen-Demonstration ++

Dannenrod, 20.11.2020. Immer mehr Menschen, zuletzt auch vermehrt aus dem bĂŒrgerlichen Spektrum, schließen sich den Protesten im Dannenröder Wald an. Gestern morgen haben sich einige Anwohner*innen von einem Baumhaus in „Woanders“ rĂ€umen lassen, unter anderem der 80-JĂ€hrige Reinhard Forst: „Ich habe dieses Baumhaus besetzt, weil ich ein Zeichen dafĂŒr setzen will, dass die Einsicht, dass ein „weiter so“ und eine Gesellschaft des stetigen Wachstums nicht möglich ist, nicht auf eine bestimmte Altersgruppe beschrĂ€nkt ist. Ich bin extrem dankbar fĂŒr die jungen Menschen, die sich seit kĂŒrzerer und lĂ€ngerer Zeit im Dannenröder Wald aufhalten und diesen beschĂŒtzen. Wir alle sollten RĂŒcksicht gegenĂŒber der Natur mit der RĂŒcksicht auf alle Menschen, hier und in anderen Kontinenten, verbinden.“

Gleichzeitig gab es gestern Mittag um 12 Uhr einen Tweetstorm, an dem sich mehrere Tausend Menschen beteiligten. Unter dem Hashtag #RodungsstoppJetzt forderten sie einen sofortigen Rodungsstopp. Seit heute morgen besetzt ROBIN WOOD zwei BĂ€ume vor der Parteizentrale der GrĂŒnen Hessen, um den Rodungs- und RĂ€umungsstopp im Dannenröder Wald zu fordern.

Ein offener Brief, der von zahlreichen auch prominenten Menschen unterschrieben wurde, unterstreicht diese Forderung. Nachdem fahrlĂ€ssiges Handeln von den EinsatzkrĂ€ften wiederholt nachweislich Menschen in akute Lebensgefahr gebracht hat, fordert der Brief den hessischen Innenminister Peter Beuth, den hessischen Verkehrsminister und Stellvertreter des MinisterprĂ€sidenten Tarek al Wazir, sowie die DEGES GmbH auf, die Rodung sofort zu stoppen. In dem Brief heißt es: „FĂŒr alle Beteiligten, die Anwohnerinnen, BĂŒrgerinneninitiativen und WaldschĂŒtzerinnen sowie Polizei, Waldarbeitende, Presse oder SanitĂ€terinnen verursacht die politisch erzwungene Rodung im Dannenröder Wald enormen Stress. Ein pausenloser Dauereinsatz erhöht die Spannung auf allen Seiten und die FehleranfĂ€lligkeit enorm und trĂ€gt zu einer weiteren Eskalation der Konfrontation bei. Auch die Corona-Lage macht diesen Einsatz unverantwortlich. Wie passt es zusammen, wenn Kanzlerin Merkel dazu aufruft‚ ‚die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolutes Minimum zu verringern‘ und zugleich tausende PolizeikrĂ€fte aus dem ganzen Bundesgebiet in einen vermeidbaren wochenlangen Großeinsatz geschickt werden?“
(https://www.attac.de/startseite/teaser-detailansicht/news/dannenroeder-wald-offener-brief/)

Heute findet um 16 Uhr eine Anwohner*innen-Demonstration gegen die A49 in Homberg statt.
(https://twitter.com/gegendieA49/status/1328958071431979008)

Am Sonntag um 15 Uhr rufen Campact, die BĂŒrgerinitiative „Keine A49!“ und das Wald-Statt-Asphalt-BĂŒndnis zu einem Laternenumzug in den Dannenröder Wald auf. Außerdem ruft das BĂŒndnis Ende GelĂ€nde am Sonntag morgen dazu auf, mit hunderten Aktivist*innen die Zufahrtswege in den Wald zu blockieren. Die Pressemitteilung dazu finden Sie hier: https://www.ende-gelaende.org/press-release/presseeinladung-vom-20-11-2020/

Pressekontakte:
Lilly Claudi: 01733226449
Charlie Linde: 015787310728
Susanne Gellert: 01778881190

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