Tesla den Hahn abdrehen!

Der amerikanische Autokonzern Tesla hat in Grünheide nahe Berlin innerhalb kürzester Zeit eine riesige Autofabrik aus dem Boden gestampft. Dazu wurden Anfang 2020 ohne Baugenehmigung mehr als 90 Hektar Wald im Schnellverfahren gerodet. Trotz großer öffentlicher Kritik begann der Konzern ohne die rechtlichen Grundlagen mit dem Bau der Fabrik. Die sonst zuständigen Umweltbehörden wurden dabei ausgeschlossen. Politiker*innen und Wirtschaftsvertreter*innen hielten während des Baus schützend die Hand über Tesla und hofieren weiter dessen Chef Elon Musk.

Seit 2022 gehen in der „Gigafactory“ tausende Elektroautos vom Band. Die Aussicht auf Arbeitsplätze und die Verlockung, einen der großen „Player“ des neuen, grünen Kapitalismus in der Region zu haben, waren wohl zu groß. Die Arbeitsplätze jedoch sind prekär und durch mangelnde Arbeitssicherheit kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Stimmen und Einsichten gibt es dazu kaum, denn Tesla unterbindet jede Form von gewerkschaftlicher Organisierung und ist für Überwachung und Einschüchterung bekannt.

Grundwasser in Gefahr

Aber nicht nur das Arbeitsrecht wird untergraben: Tesla gräbt der Region das Grundwasser ab. Obwohl Berlin-Brandenburg zu den niederschlagsärmsten Regionen Deutschlands gehört, kann Tesla ohne große Auflagen immense Mengen von Grundwasser fördern. Schon jetzt ist das Wasser in der Region knapp und die Fabrik verschärft das Problem in Zeiten der Klimakrise zusätzlich.

Werkserweiterung geplant

Aber Tesla und Elon Musk haben noch nicht genug: Die Fabrik soll bald erweitert werden. Dazu wird Tesla sehr wahrscheinlich im Frühjahr 2024 versuchen eine neue riesige Waldfläche von über 110 Hektar (entspricht 154 Fußballfeldern) roden zu lassen. Im neuen Werk sollen vor allem Elektroautos des SUV-Modells Y gebaut werden. Außerdem soll für die Gigafactory ein eigenes Gaskraftwerk und Speicher für LNG-Gas gebaut werden

Widerstand und Vernetzung

Seit 2019 engagiert sich eine eine lokale Bürger*inneninitative in Grünheide gegen den Auf- und Ausbau der Fabrik. Mit verschiedenen Aktionen wird vor Ort versucht, den Widerstand in die Bevölkerung zu tragen. Es finden monatliche Waldspaziergänge und immer wieder Informationsveranstaltungen statt, auf denen die Bürger*innen-Initative über die Situation informiert.

Mit „Tesla den Hahn abdrehen“ wurde zudem ein überregionales Bündnis gegründet, in dem neben lokalen Bürger*innen-Initativen auch diverse Gruppen aus Berlin und Brandenburg aktiv sind.

Der Wald ist besetzt!

Seit Ende Februar 2024 ist der durch den geplanten Werksausbau bedrohte Wald am Bahnhof Fangschleuse besetzt! Da im Raum Berlin Besetzungen i.d.R. sehr schnell geräumt werden, benötigt die neue Besetzung dringend Unterstützung! Eine Wegbeschreibung findet ihr auf dem Blog der Waldbesetzung.

Waldbesetzung
Rechtliches
Bündnis

Spendenkonto Waldbesetzung

Konto: Spenden & Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Verwendungszweck: Tesla stoppen
Wichtig: Bitte immer den o.g. Verwendungszweck angeben, da die Spende sonst nicht zugeordnet werden kann!

Spendenkonto Bündnis

Konto: Verein für Natur und Landschaft in Brandenburg e.V.
IBAN: DE73 8306 5408 0004 2584 87
Bank: VR Bank Altenburger Land eG
Verwendungszweck: Spende – Tesla den Hahn abdrehen
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