Hanni bleibt! Stoppt die Rodung des St. Johanner Waldes

Im St. Johanner Wald, liebevoll „Hanni“ genannt, stehen die ältesten Bäume von Saarbrücken. Der Hanni hat besondere Schutzmerkmale wie Trinkwasser-Schutzgebiet, Bannwald und Kern- und Biotopsverbundswald. Eigentlich sollte der Wald laut Koalitionsvereinbarung zum Urwald werden – nun aber sollen bis zu 6 Hektar des Waldes gerodet werden.

Drohende Rodung trotz überholtem Bauplan

Vor einigen Jahren hat der Saarbrücker Stadtrat den Bebauungsplan „Stuhlsatzenhaus“ für die Erweiterung des Helmholtz-Instituts beschlossen. Diese Standorterweiterung ist aber hinfällig, da das Institut zwischenzeitlich beschlossen hat, seinen Standort nach St. Ingbert zu verlegen. Dennoch soll der geschützte Bannwald nun quasi auf “Vorrat” gerodet werden, nur um dort irgendwann u.a. über 1.000 Pkw- Stellplätze sowie Büro- und Wohngebäude zu errichten. Bereits im Oktober 2024 sollen die Bäume im der St. Johanner Wald fallen und somit unumkehrbare Fakten geschaffen werden.
Koordinaten des Waldes 49,25991° N, 7,04862° O
Anreise mit dem ÖPNV über die Haltestelle Stuhlsatzenhaus

Vermeidbare Umweltzerstörung trotz Klimanotstand

Die Gründe, die für den Erhalt des Waldes sprechen sind vielfältig. Zum einen hat die Saarbrücker Innenstadt  bereits jetzt mit massivem Leerstand zu kämpfen. Die Versiegelung gesunder Wälder für Wohnraum ist also weder notwendig noch ökologisch vertretbar. Zumal die Stadt Saarbrücken erst 2019 den Klimanotstand ausgerufen hat.

Auch die geplante Errichtung eines weiteren Parkhauses wirkt angesichts der guten Nachverkehrsanbindung aus der Zeit gefallen und so gar nicht im Sinne der längst überfälligen Mobilitätswende.

„Hier zeigt sich aufs neue die Kurzsichtige Eintscheidungsfindung der aktuellen Politik: Ein 180 Jahre altes Waldstück, welches Stadt und Umgebung kühlt, vor Hochwasser und Luftverschmutzung schützt und uns mit Trinkwasser versorgt soll nun Neubauten weichen wärend unsere Innenstadt zunehmend ausstirbt“, so die Aktivist*innen der Gruppe „Hanni bleibt!“.

Wachsender Protest: Alle für den Hanni!

Die Unabhängige Gruppe „Hanni Bleibt!“ hat es sich zum Ziel gemacht, den Urwald vor den Toren der Universität vor einer Rodung zu schützen. Alle zwei Wochen lädt sie interessierte Bürger*innen zum Waldspaziergang ein, um sich selbst ein Bild von der geplanten Baufläche und der damit einhergehenden Umweltzerstörung zu machen.

Die Anreise ist über die Bushaltestelle Stuhlsatzenhaus möglich. Aktuelle Termine finden sich weiter unten sowie auf dem Instagram-Kanal @hanni_bleibt.

Mitte Juni 2024 wurde zudem eine Online-Petition gestartet, mit der Stimmen für die Rettung des Waldes gesammelt werden sollen.

Der Wald ist bestezt: Barrio Hanni

Anfang September 2024 – kurz vor Beginn der Rodungssaison – wurde der Wald von Aktivist:innen besetzt. Mehr dazu in unserer Meldung Barrio Hanni: St. Johanner Stadtwald bei Saarbrücken besetzt.

“Unsere größte Motivationist es, die Welt so zugestalten dass alle Lebewesen, jetzt und in Zukunft einen Planeten vorfinden, auf dem es sich gut leben lässt.” [Gruppe "Hanni bleibt!"]

Es wurden keine passenden Beiträge gefunden.

Spendenkonto der Waldbesetzung

Konto: Spenden&Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Verwendungszweck: Barrio Hanni
Wichtig: Bitte immer den o.g. Verwendungszweck angeben, da die Spende sonst nicht zugeordnet werden kann!

Zudem besteht die Möglichkeit, für einzelne Bäume im Sankt-Johanner Wald gegen eine kleine Spende eine symbolische Baumpatenschaft zu übernehmen. Mehr dazu findet ihr unter Baumpat*innenschaften.

Stichworte
top