Leinemasch BLEIBT: Der Zerstörung-Countdown läuft

In Hannover wird eine halbe Milliarde Euro versenkt – in eine zehn Jahre dauernde Mega-Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung, um 30.000 Quadratmeter Landschaftschutzgebiet zu roden und dauerhaft zu versiegeln, damit das Auslaufmodell „motorisierter Individualverkehr“ Standstreifen bekommt.

Das ist absurd, das darf nicht passieren. Deshalb startet Leinemasch BLEIBT am kommenden Sonntag den Zerstörungs-Countdown. Am Sonntag ist es exakt noch einen Monat bis zum 4. Oktober, dem Tag, an dem die Landesstraßenbaubehörde mit den Rodungen in der Leinemasch beginnen und Fakten schaffen will. So zumindest sieht es deren zentrale Bauausschreibung vor.

„Wir wollen mit diesem Countdown noch einmal mobil machen. Die Menschen in Hannover müssen verstehen, was hier in ihrem Naherholungsgebiet an den Ricklinger Kiesteichen droht – und zwar BEVOR Bäume gefällt werden und am Ende des Winters die gesamte Südseite des Südschnellwegs entwaldet ist“, sagt Tabea Dammann von Leinemasch BLEIBT.

Ende Juli hatten einige aktive Menschen von Ende Gelände bereits Bäume in diesem Gebiet „probebesetzt“

Ende Juli hatten einige aktive Menschen von Ende Gelände bereits Bäume in diesem Gebiet „probebesetzt“, um deutlich zu machen, dass der Widerstand gegen den Ausbau des Schnellwegs ernst gemeint ist.

Der geplante Rodungsstart platzt außerdem mitten in den Wahlkampf für den neuen Landtag. Genau da gehört er auch hin, findet Julia Förster von Leinemasch BLEIBT.  Am 9. Oktober wird in Niedersachsen gewählt, „wenn Parteien verstanden haben, dass die Klimakastastrophe jetzt und hier ist; wenn sie ihre eigenen Bekenntnisse zur Verkehrswende und zur baldigen Klimaneutralität ernst meinen, dann müssen sie klar Position beziehen, die Rodung verhindern und den Ausbau absagen“. Es sei wichtig, dass alle engagierten Hannoveraner:innen eine solche Positionierung verlangen. „Es gibt tatsächlich keinen einzigen sachlichen Grund, der für ein Festhalten an den alten Plänen spricht.“

Die Initiative kämpft, genau wie das Bündnis gegen den Ausbau des Südschnellwegs, gegen die geplante Straßenverbreiterung, nicht gegen die Tunnellösung, nicht gegen notwendige Sanierung. Sie fordert den sofortigen Stopp der Ausbau- und Rodungspläne in der Leinemasch.

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