Wondelmeersen besetzt!

Seit dem 20. Juni sind die Wondelgem Meersen in Belgien von Aktivist*innen besetzt und zu einer autonomen Zone erklärt worden. Das 14 Hektar große Naturschutzgebiet ist das letzte zusammenhängende Stück Wildnis eines ehemals riesigen Sumpfgebietes nördlich der belgischen Stadt Gent.

Hintergrund der Besetzung ist, dass das belgische Verkehrsunternehmen De Lijn sowie einige lokale Politiker*innen planen im Wondelmeersen-Naturschutzgebiet einen so genannten “grünen” Betriebshof für Busse und Straßenbahnen zu errichten.

Die benachbarten Anwohnenden sind damit nicht einverstanden und wehren sich schon lange gegen die geplante Zerstörung. Klar ist für alle: Ein “grünes” Verkehrsdepot darf nicht auf Kosten wertvoller Natur errichtet werden.

Adresse der Besetzung: Parallelweg, 9000 Ghent, Belgium

Studierende der Biologie konnten kürzlich in dem Biotop der Wondelmeersen viele Tierarten nachweisen, darunter auch geschützte und vom Aussterben bedrohte Arten wie Bergmolche, Teichmolche, Mauereidechse und Eisvögel. Der Schutz der Tiere soll den Bauplänen ohne Rücksicht auf Verluste geopfert werden.

Mit der Waldbesetzung schließen sich die Aktivist*innen dem Kampf der Anwohnenden an: Die autonome Zone soll die Wondelmeersen vor der Rodung und Zerstörung bewahren und ihre Unberührtheit erhalten. Wenn Profitinteressen drängen und Politik versagt, hilft eben nur direkte Aktion!

Die Besetzung richtet sich nicht gegen das Bus-Depot an sich, sondern kritisiert vielmehr die Tatsache, dass dafür unberührte Natur zerstört werden soll. Obwohl alternative Standorte zur Verfügung stehen, die weniger Schaden anrichten würden, ignoriert das Unternehmen De Lijn diese Tatsache.

Die endgültige Zerstörung und Versiegelung des Biotops ist keine Option. Die Wondelmeersen bleiben daher bis zur endgültigen Rettung besetzt. ZAD partout! 🌳✊

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