Sterki bleibt!

In Zeiten von Klimakrise und Waldkrise dürfen keine alten Wälder für neue Autobahnen gerodet werden! Das ist Verkehrspolitik von gestern!

Mit einer Gesamtfläche von 204 ha ist der Sterkrader Wald der zweitgrößte Waldbestand Oberhausens und besitzt eine hohe Bedeutung für die Region. Der Wald dient in seiner Beschaffenheit als Lebensraum für zahlreiche zum Teil gefährdete Tier- und Pflanzen-gemeinschaften. Nun sollen ca. 11 ha dieses Waldes gerodet werden – das sind ca. 5000 Bäume, darunter viele ökologisch wertvolle alte Buchen!

Was ist geplant?

Für den Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen (A2/A3/A516) sollen rund 11 Hektar Wald (rund 5.000 Bäume) und 22 Hektar Gehölzstrukturen uns Böschungen dem Abrissbagger zum Opfer fallen! Das bedeutet nicht nur Kosten in Höhe von 275 Millionen Euro, sondern auch eine jahrelange Großbaustelle mit Baulärm, Dreck und großflächigen Umleitungen.

Durch die Planung findet eine Zerschneidung des Waldgebietes statt. Der Biotopverbund zwischen den Schutzgebieten wird erheblich beeinträchtigt.

Bei den bisherigen Planungen fehlen differenzierte und aktualisierte Bedarfsanalysen, wie z.B. aktuelle Ergebnisse von Verkehrszählungen und Angaben zu Häufigkeiten von Stauereignissen unter Berücksichtigung der Reduzierung von Berufsverkehr durch verstärkte Tätigkeit im Homeoffice (als Folge der Corona-Pandemie) . Darüber hinaus müssen Alternativen zum Ausbau der Autobahn, wie z.B. Nutzung der Standspuren bei hoher Verkehrsdichte dargestellt und abgewogen werden.

Unberücksichtigt bleiben bisher auch andere verkehrswirksame Maßnahmen, wie z.B. elektronische Verkehrslenkungssysteme. Es fehlen verkehrsträger-übergreifende Betrachtungen: Gütertransporte über die Schiene, z.B. die BETUWE-Linie, oder auf dem Wasserweg werden im Verkehrsgutachten überhaupt nicht berücksichtigt.

Die geplante Zerstörung im Sterki steht symptomatisch für eine ewig gestrige Verkehrspolitik

Dass beabsichtigt wird, einen wertvollen Laubwald für ein unnötiges und gestriges Straßenprojekt zu opfern, zeigt auf, was in der bundesdeutschen Verkehrspolitik noch immer falsch läuft. Noch immer werden im großen Stil Autobahnen und Bundesstraßen geplant und gebaut, ohne dabei die Belange der Umwelt und des Klimas ausreichend zu berücksichtigen. Die Bundesregierung muss endlich umdenken und ihre gesamte Infrastrukturplanung an Klima- und Umweltschutz ausrichten.

Wer heute noch meint, Wälder für Straßen roden zu müssen, hat den Ernst der Lage nicht erkannt. Für die Mobilität der Zukunft benötigen wir innovative Ideen, einen besseren ÖPNV, aber sicher nicht noch mehr und größere Autobahnen, die naturnahe Wälder zerschneiden und zerstören. In Zeiten der Klimakrise brauchen wir unsere Wälder dringender denn je!

Das Bündnis zum Erhalt des Sterkrader Waldes

Das Bündnis besteht aus Vertretern vom BUND, PFF, FFF, und Kirchengruppen und organisiert regelmäßige Waldspaziergänge und andere Aktionen, wie z.B. eine Laternendemo oder eine Kunst im Wald Aktion (Fotos). Ebenfalls hat eine Onlinepetition bereits mehr als 55 000 Unterstützer:innen und wurde bereits vor dem Bundestag übergeben.

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